Eines vorweg: Naturkatastrophen kann auch der hochtechnisierte Mensch recht wenig entgegenhalten. In vielen Fällen ist nur ein Ausweichen bzw. Evakuieren möglich. Deshalb sollte Sie sich überlegen, ob Sie wertvolle Geräte, Andenken u.ä. gerade in Kellerräumen aufbewahren möchten, die hinsichtlich Hochwasser besonders gefährdet sind.
Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die Sie vorbeugend treffen können, um zumindest kleinere Katastrophen zu verhindern:
- Schon bei der Planung eines Kellers sollte auf den sogenannten „Pumpensumpf“ nicht vergessen werden. Das Gefälle des Fußbodens sollte eindringendes Wasser in Richtung des Pumpensumpfes leiten. Von dort ist ein Entfernen der Flüssigkeit mittels Pumpe sehr rasch möglich, da in der kleinen Vertiefung der Flüssigkeitsspiegel für die meisten Pumpen hoch genug ist.
- Stellt man außerdem Waschmaschine und Tiefkühltruhe auf Podeste, können diese Geräte bei kleinen Schadensfällen vom Hochwasser verschont bleiben.
- Werden Kellerwände wegen Kabel- oder Rohrdurchführungen durchbohrt, sollte auch wieder auf deren dichten Verschluss (ev. mittels PU-Schaum) geachtet werden.
- Um Kellerfenster gegen Hochwasser abzudichten, werden dicke Baufolien und ein paar gefüllte Sandsäcke benötigt. Von außen wird die Baufolie, weit überlappend und möglichst ohne Falten, vor die Fenster gelegt und rundum mit Sandsäcken beschwert.
Ist der Keller wie beschrieben geschützt, leistet ein im Haushalt vorhandener „Nassstaubsauger“ wertvolle Unterstützung. Mit seiner Hilfe können auch geringe Mengen Wasser, selbst aus Teppichen, sehr rasch entfernt werden.
Achtung:
Dringt massiv Wasser in den Keller ein, ist ein Betreten dieses Bereiches lebensgefährlich!
Bedauerlicherweise konnten in der Vergangenheit schon etliche Personen diesen Gefahrenbereich nicht mehr rechtzeitig verlassen und sind ertrunken.
Denken Sie immer daran: Sachwerte sind ersetzbar – das Leben nicht.
Autor: Christian Dolkowski
Seine ersten Berührungspunkte mit dem Brandschutz hatte Christian bereits im Alter von 16 Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr in Baden. In den letzten 46 Jahren blieb er dem Thema in unterschiedlichen Einsatzszenarien und Tätigkeitsfeldern treu, u.a. bei der Betriebsfeuerwehr der Raffinerie Schwechat und als Trainer bei NoFire Safety GmbH.
Sein Motto „Vorbeugen ist besser als heilen“ leitet ihn auch bei seiner freiwilligen Tätigkeit als Notfallsanitäter beim Roten Kreuz Baden, wo er tagtäglich mit den teils dramatischen Konsequenzen von „Nichtwissen“ und missachteten Gesetzen konfrontiert wird.
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