Bald beginnt wieder die Zeit der großen Familienfeiern und selbstgekochten Köstlichkeiten. Doch nicht nur das Schlemmen nimmt zu, auch der Vorfeiertagsstress und damit auch die Unachtsamkeiten.
Während man zeitgleich To-Do-Listen schreibt und mit Tante Anni am Telefon über das Weihnachtsgeschenk für Opa Otto diskutiert, brutzelt das Rinderfilet gemütlich vor sich hin. Oder doch nicht? Wann hat man zuletzt nach dem Braten geschaut?
Wird die Pfanne mit dem Öl für den Braten am eingeschalteten Herd vergessen, so entzündet sich das überhitzte Fett von selbst.
Da in der Küche meist Wasser vorhanden ist kommt man allzu leicht in die Versuchung einen Fettbrand mit Wasser zu löschen. Dies kann jedoch fatale Folgen nach sich ziehen. Da Öl leichter als Wasser ist, sinkt das Wasser zuerst zum Boden der Pfanne. Dort wird es sehr rasch erhitzt und bei 100° C zu Wasserdampf umgewandelt, der jetzt natürlich viel leichter als Wasser und Öl ist. Dieser leichte Wasserdampf will rasch nach oben. Auf dem Weg „nach oben“ reißt der Dampf jede Menge brennendes Öl mit sich und erzeugt auf diese Weise eine große Stichflamme.
Einen Fettbrand löscht man am besten mit einer Löschdecke*, die bei div. Firmen die Feuerlöscher vertreiben für wenig Geld erhältlich sind. Die Löschdecke wird über die brennende Pfanne geworfen und erstickt in der Folge den Brand.
Der Herd sollte selbstverständlich abgedreht werden und die Pfanne, wenn ohne Gefahr möglich, auf eine kühle Herdplatte geschoben werden.
Nach erfolgreichem Löschversuch muss mit dem Abnehmen der Decke zugewartet werden, bis das Fett abgekühlt ist.
Auch kleine Schaumlöscher, die ein Löschen aus sicherer Entfernung ermöglichen, haben sich bei Bränden in Küchen gut bewährt.
Wer gut vorsorgen möchte ist gut beraten in der Küche einen kleinen Schaumlöscher plus Löschdecke griffbereit aufzuhängen.
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Autor: Christian Dolkowski
Seine ersten Berührungspunkte mit dem Brandschutz hatte Christian bereits im Alter von 16 Jahren bei der freiwilligen Feuerwehr in Baden. In den letzten 46 Jahren blieb er dem Thema in unterschiedlichen Einsatzszenarien und Tätigkeitsfeldern treu, u.a. bei der Betriebsfeuerwehr der Raffinerie Schwechat und als Trainer bei NoFire Safety GmbH.
Sein Motto „Vorbeugen ist besser als heilen“ leitet ihn auch bei seiner freiwilligen Tätigkeit als Notfallsanitäter beim Roten Kreuz Baden, wo er tagtäglich mit den teils dramatischen Konsequenzen von „Nichtwissen“ und missachteten Gesetzen konfrontiert wird.